WALD von Doris Knecht

Weil Du sofort drin bist, mitten im Wald bei dieser Frau, die alles verloren hat, die jetzt arm ist, sich ihr Brot selber backen muss, Gemüse und Hühner stiehlt, die wildern geht bei Grundbesitzer Franz, und die sich an ihr bequemes Leben als Modedesigerin erinnert, in dem alles glänzte, einfach und hübsch war, aber die sich auch irgendwie zurechtfindet in ihrem neuen Alltag, wo es ums Wesentliche geht, nämlich darum, zu überleben.

Wenn Du mit Wald anfängst, nimm Dir lieber für die Zeit der Lektüre nichts anderes vor, denn es geht sowieso nicht, das Buch aus der Hand zu legen. Doris Knechts Stil ist für mich nach »Gruber geht« und »Besser« wie nach Hause kommen. Und in diesem Zuhause brennt es manchmal in den Augen und im Herz, ist es krass, aufregend, gefühlvoll, nah und fern, düster und strahlend hell und manchmal auch ganz schön doll.

Gelesen am Stück im Frühjahr 2016 am goldenen Strand des Atlantiks irgendwo in Südfrankreich, während ein nackter, braungebrannter Mann mit langem, weißem Bart, wehendem Haar und einem knorrigen Holzstock ein paar Mal an mir vorbei wanderte.

Vielen Dank Doris Knecht!

 

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