Weil es manchmal wichtig ist, Schreckliches zu lesen, um besser zu verstehen und sich selbst nur so wichtig zu nehmen, wie eben gerade nötig.
Die Autorin nimmt Dich mit einer klaren bildlichen Sprache, die alles schonungslos erklärt, aber trotzdem Raum zwischen den Zeilen lässt, mit, in das Leben der Protagonistin – ein vierzehnjähriges Mädchen, das in einem streng katholischen, vermögenden Haushalt in Nigeria aufwächst, mit einem Vater, der nach außen hin ein geachteter Mann ist, aber seinen Kindern und seiner Frau Schlimmstes antut, wenn sie nicht die Regeln des Herrn befolgen. Das Mädchen und ihr Bruder scheinen gar nicht zu wissen, dass ihr Vater unrecht handelt, bis ihre Tante sie in ihr quirliges Zuhause einlädt und die beiden mit ihren Cousins und Cousinen endlich das sein dürfen, was sie sind: Kinder, die lachen und singen und fröhlich sind. Kinder, die frei sind in ihren Gedanken, die aussprechen dürfen, was ihnen auf der Seele liegt und die ihre Zweifel gegenüber dem Etablierten äußern dürfen.
Gelesen in einer wunderschönen Bucht auf Sardinien, die das Gelesene manchmal noch furchtbarer gemacht, die mich aber auch getröstet hat, wenn ich dachte, ich kann nicht weiter lesen und die die Freude darüber verstärkt hat, das es auch in meinem Leben Menschen gibt und gab, die meine Perspektive auf ein paar oder alle Dinge verändert haben.
Vielen Dank Chimamanda Ngozi Adichie!
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